Mehr Wert

Als ich vor fünfzehn Jahren alles auf eine Karte setzte und mir als „Der MATHE COACH“ einen wohlklingenden, wiedererkennbaren Namen gab, sah ich mich mehr als Coach denn als Nachhilfelehrer. Mein Alleinstellungsmerkmal wurde in den letzten Jahre leider etwas verwässert, weil ein Konzept sofort Nachahmer findet, wenn es funktioniert. Aber kann man meines wirklich vergleichen? Entscheiden Sie selbst …

Engagement wirkt ansteckend. Ein typischer Sonntag: Statt eines freien Tages sitze ich am Computer und erstelle ein Arbeitsblatt für einen Schüler. Mir ist klar, dass er mehr Hilfe braucht, als in einer Stunde pro Woche machbar ist. Eigentlich ist alles nur Wiederholung. Mit dem neuen, schwierigeren Stoff hat die Lehrerin noch gar nicht begonnen. Sie weiß, dass es keinen Sinn machen würde weiter zu gehen, also büffeln die Schüler ihrer Klasse wieder und wieder, wie man lineare und quadratische Gleichungen löst. Für mich stellt sich die Frage: Was kann ich tun, damit er möglichst schnell versteht und selbst aktiv rechnen kann? Wie überzeuge ich ihn, nicht so schnell aufzugeben? Was gebe ich ihm an die Hand, Lernen zu lernen? Wie motiviere ich ihn, aus eigenem Antrieb regelmäßig Matheaufgaben zu lösen? So bekommt er noch am selben Tag eine kleine Gedächtnisstütze oder eine exemplarisch gelöste Aufgabe zur Ansicht .

Viele Nachhilfeschüler haben ein Defizit in Mathematik von mehreren Jahren! Allein für die Einführung in die Analysis werden laut Lehrplan 40 Schulstunden empfohlen. Bei dreimal Mathe in der Woche vergeht rein theoretisch ca. ein Vierteljahr bis zu einer vollständige Kurvendiskussion. Viel Zeit, in der eine Menge Wissen vermittelt und später vorausgesetzt werden kann. Dazu kommen die vielen Stunden der Vergangenheit, die entweder völlig an einem vorbeigezogen sind – weil man nur Bahnhof verstand – oder deren Inhalte längst vergessen wurden. Nun kommen diese Schüler zur Nachhilfe und man erwartet, in ein bis zwei Stunden pro Woche, nicht nur diese Lücken zu schließen, sondern eigentlich einen komplett neuen Menschen zu erschaffen. Das Kind soll nämlich bereits nach einigen wenigen Stunden Nachhilfe von der Fünf weg sein. Das ist in etwa so, als würden Sie nach zwei Theoriestunden die Fahrprüfung bestehen wollen.

Machen Sie einfach selbst die Probe, wie viel Zeit Sie für das Lösen einer einzigen Aufgabe aus dem Mathebuch Ihres Kindes benötigen. Oder anders herum: Wie viele quadratische Gleichungen bekommen Sie in einer Stunde mit der pq-Formel gelöst? Das ist nur ein winzig kleiner Teil der Kompetenzen, die ein Schüler später unter Beweis stellen soll. Und nun rechnen Sie hoch, wie viele Stunden er oder sie eigentlich zu Hause üben müsste, um nur annähernd einen Hauch von Sicherheit zu bekommen. Selbst wenn Sie Ihr Kind jeden Tag eine Stunde in die Hausaufgabenbetreuung gehen lassen, wenn es nicht irgendwo lernt, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, wird es bald nicht nur in Mathematik Probleme bekommen. Was es braucht, ist Hilfe zur Selbsthilfe und jemanden, der wirklich mag, was er tut.

Andere Einstellung, anderes Verhalten, besseres Gefühl. Jeder Schüler, der zu mir kommt, ist mir wichtig. Sein Wohlbefinden und seine Entwicklung liegen mir am Herzen. Die Karriere könnte von unserer Zusammenarbeit abhängen, denn an Mathe kommt man sowohl in der Ausbildung als auch später im Job selten vorbei. Ich bin mir dessen bewusst und helfe gerne. Nicht nur, weil ich dafür Geld bekomme, sondern weil es mir ein persönliches Anliegen ist, junge Menschen zu fördern. Ich denke, das sieht man nicht nur, sondern man fühlt es.

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