Wieso ich Mathe so liebe

Es gibt drei Dinge, die ich besonders mag: Kinder, Kaffee & Kunst. Nicht nur die, die man sich an die Wand hängt oder der man lauscht, sondern auch das Zusammenspiel von Zahlen, Variablen und Figuren. So, wie ein Maler nicht bloß verschiedene Pinsel und Farben benutzt, um seiner Kreativität Ausdruck zu verleihen, so entstehen aus dem Baukasten, den die Mathematik bietet, immer wieder neue Gebilde. Der Zauber liegt dabei in der Kombination von Einfachheit, Schönheit und unzähligen Möglichkeiten der Verknüpfung.

Modellieren ist wie Töpfern. Du hast eine Vision, eine Vorstellung davon, was du erschaffen willst, und dann schaust du nach dem, was du dazu zur Verfügung hast. Manchmal wirst du Dinge zweckentfremden und vollkommen neue Wege gehen, aber die meiste Zeit, kannst du darauf vertrauen, dass dich die Abfolge bestimmter Schritte zum Erfolg führt. So entstehen fulminante Werke und großartige Lösungen, die unser aller Leben schöner, bunter und leichter machen.

Als Kind habe ich stundenlang Rechenkästchen ausgemalt und damit geometrische Muster entworfen. Und ich erkannte recht schnell, dass sich solche Muster übertragen lassen. Wenn man Formen und Zusammenhänge erkennt, kann man damit bauen und Neues erschaffen. Rechnungen sind dabei Mittel zum Zweck. Schließlich will man wissen, wie viel man von einer bestimmten Zutat braucht und ob das Ergebnis passen wird.

Rechnen gibt Halt. In der Mathematik gibt es klare Regeln. Eine Verlässlichkeit, die man heutzutage kaum mehr findet. In einer Welt, in der man immer mehr Alternativen hat, verliert man schon mal gerne den roten Faden. Wer rechnet, konzentriert sich auf eine Sache. Du vergisst in dieser Zeit das ganze Drumherum, alles andere wird für den Moment unwesentlich. Und hast du bereits ein Problem gelöst, verlieren auch andere den Schrecken.

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