Coaching und Nachhilfe sind Begriffe, die häufig synonym gebraucht werden. Dabei beinhaltet Coaching mehr als das Vermitteln von Fachwissen und Vormachen von „Strickmustern“.
In der Wirtschaft kennt man Coaching als ressourcenorientierte Personalentwicklungsmaßnahme. Große Unternehmen investieren viel Geld in die Förderung ihrer Mitarbeiter und deren Potenziale. Im privaten Bereich kommt Coaching in der Regel dann zum Einsatz, wenn Blockaden zu scheinbar unüberwindbaren Hürden werden. Es werden Methoden und Techniken erlernt, wie man selbsttätig, individuelle Lösungen findet.
Motivieren statt Reproduzieren. Trotz eines immer größeren Angebots an frei zugänglichen Hilfsmitteln, ist die Nachfrage nach Nachhilfe nach wie vor hoch. Man könnte Ihnen einen noch so gut gefüllten Werkzeugkoffer schenken, wenn Sie keinen blassen Schimmer haben, was man mit dem Inhalt machen kann und auch nicht daran interessiert sind, es herauszufinden, wird Ihr Geschenk in der Ecke stehen bleiben. Die zentrale Aufgabe sollte daher sein, Neugierde zu wecken und die Motivatoren zu finden.
Auch Lernen will gelernt sein. Man setzt in der Schule voraus, dass Schüler wissen, wie man lernt. Doch gerade das wissen sie vielfach nicht! Da wird auf den letzten Drücker versucht, den ganzen Stoff auf einmal in den Kopf zu hämmern und nicht annähernd die vorhandenen Möglichkeiten genutzt. Im Coaching geht es daher u.a. auch darum, wie man an Informationen kommt, sie sortiert und bewertet, welcher Lerntyp man ist, wie man sich eigene Ziele setzt und ihnen Schritt für Schritt näherkommt.
Wissen Sie was Frustrationstoleranz ist und wie man sie steigern kann?
Eine anschauliche Definition habe ich bei Frau Dr. C. Schäfer gefunden. Sie schreibt in ihrem Mediation-Berlin-Blog: „Hat ein Mensch eine geringe Frustrationstoleranz, so wird er eine ihm gestellte Aufgabe rasch abbrechen, wenn diese nicht so schnell und gut gelingt, wie er es möchte. Die Person wird dann eventuell ärgerlich oder reagiert entmutigt beziehungsweise deprimiert. Ein Mensch mit hoher Frustrationstoleranz bleibt hingegen auch in kritischen Situationen geduldig, registriert auch kleinere Fortschritte und arbeitet weiter am Ziel der Aufgabe.“ In unserer „Alles-sofort-Gesellschaft“ wird das Aufschieben von Belohnung kaum trainiert und Kindern viel zu früh alles abgenommen.
Wir behandeln das Symptom, statt nach den Ursachen zu forschen. Unsere Welt ist viel zu komplex, als dass es für jedes Problem eine einfache Lösung gäbe. Meistens wirken viele Faktoren zusammen, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen. Im Coaching begeben wir uns zusammen auf Spurensuche.